Im Laufe der Zeit sind Motoren immer leistungsstärker geworden und die Ansprüche an die passenden bzw. entsprechenden Motoröle gestiegen. Daher geben Fahrzeughersteller vor, welche Motorenöle für das jeweilige Fahrzeug verwendet werden dürfen bzw. freigegeben sind.
Motoröle werden unter verschiedenen Gesichtspunkten spezifiziert und eingeteilt. So spielt auch die Viskosität eines Motoröls eine große Rolle. Die Viskosität beschreibt den Widerstand von einem Öl gegen eine Veränderung des Aggregatzustandes, z.B. dickflüssig oder fest. Umgangssprachlich wird die Viskosität auch als die Zähflüssigkeit eines Öls bezeichnet und wird in sogenannten SAE-Klassen angegeben (SAE = "Society of Automotive Engineers").
Ein Beispiel verdeutlicht die Angaben der Viskosität am deutlichsten:
10W-40
Die erste Zahl vor dem "W" beschreibt die Fließfähigkeit des Motoröls bei Kälte. Hierbei wird geprüft, wie sich das Öl bei einer Temperatur von -40° C verhält. Je kleiner diese Zahl ist, desto dünnflüssiger ist das Motoröl. Somit hat das Öl auch einen geringeren Widerstand gegen eine Verformung.
Die Zahl hinter dem "W" beschreibt die Fließfähigkeit bei einer Hitze von 100° C. Je höher die Zahl, desto dickflüssiger ist das Öl. Somit hat es einen größeren Widerstand gegen eine Verformung bei hohen Öltemperaturen.
Das "W" definiert man als "geeignet für den Winterbetrieb". Diese Bezeichnung hat jedoch heute eher einen geschichtlichen Hintergrund. Im Vergleich zu heute wurden früher Einbereichmotoröle eingesetzt, welche jeweils zur Jahreszeit entsprechend gewechselt wurden. In der heutigen Zeit kommen Mehrbereichsöle zum Einsatz, wodurch die Wechselintervalle unter anderem verlängert werden.
Die meistverwendeten und gebräuchlichsten Motorenöle sind